Vor wenigen Tagen wurde die größte FANUC Challenge Österreichs im sterner training center durchgeführt. Was ursprünglich als kleines Event geplant war, entwickelte sich schnell zu einem bahnbrechenden Event, das die Zukunft der Robotechnik-Ausbildung im ganzen Land prägen könnte.

Als Ausbildungsleiter bei starlim und sterner hat Reinhard Koch in der Lehrausbildung schon einiges miterlebt. Letztes Jahr durften seine Schützlinge bei den AustrianSkills – die Österreichischen Staatsmeisterschaften der Berufe – im Bereich Robot System Integration teilnehmen. Traurige Bilanz: nur insgesamt 3 Teams sind angetreten.

Ing. Stefan Praschl vom IBW (Österreichisches Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft) war ebenso enttäuscht: „Dass nur 3 Mannschaften bei den Austrian Skills dabei waren ist für mich kein gutes Zeichen. Ich hätte mir zumindest 6 oder 8 Mannschaften erwartet.“

Reinhard Koch war das auch zu wenig, denn er erkannte das enorme Potenzial dieser Disziplin und strebte danach, mehr Schüler/innen und Lehrlinge dafür zu begeistern. So kam es zu der Idee mit der größten FANUC Challenge Österreichs im sterner training center, dem Ausbildungszentrum von starlim und sterner in Wels. Mit seinem Ziel vor Augen gelang es Koch die Teilnehmerzahl bei dieser Challenge auf 21 Gruppen zu steigern.

Das Ziel der Challenge

In den Semesterferien gab es die Möglichkeit für Schüler/innen aus umliegenden Schulen an der FANUC Challenge teilzunehmen. In den Osterferien waren dann die Lehrlinge an der Reihe. Für sie alle war es eine einzigartige Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Bereich Robotechnik zu testen und zu erweitern.

Mit einem klaren Fokus auf die praktische Anwendung hat das Team rund um Reinhard Koch und FANUC Österreich, innerhalb von nur drei Tagen den Schüler/innen und Lehrlingen die Grundlagen der FANUC-Steuerung vermittelt – und das auf höchstem Niveau. Am vierten Tag wartete die ultimative Prüfung: Die 21 Gruppen erhielten eine Aufgabe, bei der sie ihre Roboter richtig programmieren mussten. „Ihr wart alle Teil einer Challenge, die einzigartig ist. Die Performance, die jede/r von euch abgeliefert hat, war perfekt!“, so Koch.

Am Challenge-Tag in den Osterferien konnte dann eine Vielzahl an Persönlichkeiten, unter anderem von Firmen und Schulen, begrüßt werden: CAP., WIFI, TGW, Wacker Neuson, Plasser&Theurer, Teufelberger, Trodat, Tiger Coatings, Bundesheer, Himmelfreundpointner, Geberit NÖ, Kremsmüller, Trumpf, Magna Steiermark, Roto Frank Steiermark, Knapp Steiermark, Siemens Steiermark, Festo, WKOÖ, AKOÖ, Bildungsdirektion OÖ, WIFI OÖ, z.l.ö., Talents&Company, TIZ Kirchdorf, Poly Wels, Poly Lambach, NMS Hörsching, Poly Leonding, FANUC Deutschland, FANUC Österreich, IBW und starlim und sterner CEO Ing. Thomas Bründl.

Durch die Teilnahme aller anwesenden Lehrlinge konnten insgesamt ca. 800 Jugendliche vertreten werden.

Thomas Eder, Geschäftsführer von FANUC Österreich, sieht die Zukunft in den Händen unserer Jugend. Und auch das Thema Automatisierung, speziell bei den Robotern, wird unseren Wohlstand sichern. „Vielen ist das noch nicht bewusst, aber bei der Frage nach Automatisierung gibt es kein ja oder nein, sondern nur mehr ein wie“, betont er. Es werden händeringend Spezialisten gesucht, die solch einen interessanten Job ausüben möchten. Deshalb würde sich auch Eder sehr freuen, wenn sich zahlreiche Teilnehmer/innen von der FANUC Challenge auch an den AustrianSkills, EuroSkills oder WorldSkills beteiligen würden.

starlim und sterner Geschäftsführer Ing. Thomas Bründl ist von der Challenge ebenso begeistert „Ich finde es toll, dass man sich in diesem Umfeld auch spielerisch an Lösungen herantasten kann. Spannend ist, dass es immer mehrere Lösungswege geben kann. Deshalb ein großes Dankeschön an Thomas Eder und FANUC Österreich, dass ihr uns die notwendige Infrastruktur zur Verfügung gestellt habt.“

FANUC Challenge im sterner training center, Gruppenfoto

Zum Schluss war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen für die Teams.

In den Semesterferien durften sich folgende Teams über die Platzierungen freuen:

  • Platz: Greiner
  • Platz: Wacker Neuson
  • Platz: NMS Hörsching

In den Osterferien konnten sich die Firmen Siemens, Plasser & Theurer sowie Tiger Coatings mit folgender Platzierung durchsetzen:

  • Platz: Tiger Coatings
  • Platz: Plasser & Theurer
  • Platz: Siemens

Abschließend gibt es noch ein großes Dankeschön an FANUC-Trainerin Martina, Lehrlingsausbilder Tobias und die Vize-Staatsmeister Vanessa und David, die Österreich bei den EuroSkills in Dänemark vertreten werden.

Generell war die Resonanz auf diese Initiative überwältigend. Durch die Kombination aus Wettbewerb, Zusammenarbeit und technologischer Innovation hat die FANUC Challenge Österreichs eine neue Ära in der Ausbildung von Robotechnik eingeleitet. Bereits jetzt gibt es Anfragen von interessierten Firmen, die ähnliche Events veranstalten oder sich daran beteiligen möchten. Es bleibt spannend!

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